Die Nutzung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik ist nicht nur aus umwelttechnischer Sicht sondern mittlerweile aufgrund der gestiegenen Strom- und Gaspreise auch aus wirtschaftlicher Sicht ist eine sinnvolle Alternative zu klassischen Energieträgern.
Die Stadt Neu-Isenburg schreibt hierzu auf ihrer Internetseite:
„Vor dem Hintergrund stetig steigender Preise auf dem Strommarkt, stellt eine PV-Anlage eine kostenstabile Stromversorgung sicher, ungeachtet der sinkenden Einspeisevergütung. Sie ist eine sichere Investition in die Zukunft, denn häufig haben sich die Anschaffungskosten schon nach 12 Jahren amortisiert. Im Gegensatz zum weit verbreiteten Glauben, braucht es kein Dach mit Südausrichtung um lohnenswert erneuerbaren Strom zu produzieren. Eine Ost-West-Ausrichtung kann teilweise sogar geeigneter sein, gerade wenn die Energie auch über den Tag verbraucht werden kann. Photovoltaik-Anlagen werden in der Produktion stetig günstiger, auch Batteriespeicher befinden sich bereits in der Wirtschaftlichkeit. Mit einer Photovoltaikanlage können ca. 30 % des Stromverbrauchs gedeckt werden. Mit einem Batteriespeicher kann dieser Anteil auf ca. 54 % erhöht werden.“ (Neu-Isenburg online (2023, 14.April). Solarenergie. https://neu-isenburg.de/leben-und-wohnen/klima-und-energie/solarenergie/?L=)
Die Stadt Neu-Isenburg hat diesen Trend bereits Ende 2021 mit dem Start der Solarkampagne erkannt und bietet inzwischen für Privathaushalte viele Informations- und Investitionsmöglichkeiten. Auch auf einigen öffentlichen Gebäudedächern in der Kernstadt und im Ortsteil Zeppelinheim sind bereits Photovoltaikanlagen installiert. Durch den Aufbau von Photovoltaikanlagen in Kombination mit geeigneten Speichermedien lassen sich aber nicht nur die Eigenverbrauchskosten signifikant senken, sondern auch die Auswirkungen von Stromausfällen abmildern (z.B. mehrstündiger Stromausfall im September 2022 im Ortsteil Zeppelinheim mit zeitweisem Außerkraftsetzen des örtlichen Wasserwerks). Aufgrund der genannten Vorteile unterstützt die SPD Neu-Isenburg den Ausbau erneuerbarer Energien im Rahmen der Energiewende und regt deshalb an, die Installationsmöglichkeiten für weitere Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden im Ortsteil Zeppelinheim zu prüfen.
Wir bitten den Magistrat daher um die Beantwortung der folgenden Fragen:
Installationsmöglichkeiten
- Bestehen für die bereits installierten Photovoltaikanlagen sinnvolle Erweiterungsmöglichkeiten (z.B. zusätzliche Module, Stromspeicher)?
- Welche öffentlichen Gebäudedächer in Zeppelinheim stehen für die Installation weiterer Photovoltaikanlagen zur Verfügung (z.B. Sporthalle, Kitagebäude, Schulgebäude)?
Betriebsmodell
- Wie sähe das wirtschaftlich sinnvollste Betriebsmodell für diese Anlagen aus (Zusammenspiel Eigenverbrauch, Speicherung und Einspeisung)?
- Wer würde in welcher Form von der erzeugten Energie profitieren (z.B. Senkung der Betriebskosten seitens der Stadt und damit vergünstigte Kosten für Sportvereine)?
Finanzierungsmodell
- Mit welchen Kosten ist für die Installation weiterer Anlagen zu rechnen (Aufteilung Photovoltaikanlage, Speichermedium, Installations- und Anschlusskosten)?
- Welche Finanzierungsmöglichkeiten bestehen (z.B. Genossenschaftsmodell)?
- Welche Förderungen z.B. vom Land Hessen oder dem Bund können für den Ausbau der Anlagen genutzt werden? Wie hoch sind die Fördersummen?
Für die Beantwortung der Fragen bedanken wir uns vorab.
Für die SPD im Ortsbeirat Zeppelinheim