Corona verschärft die Situation
Schon vor – aber speziell während der Coronazeit – scheinen sich die Bildungschancen von Kindern verstärkt polarisiert zu haben. Grade während des coronabedingten Wechselmodells konnte von Lehrer*Innen beobachtet werden, wie die klasseninternen „Leistungslücken“ wuchsen. Laut Artikel 28 und Artikel 29 der UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder das
uneingeschränkte Recht auf Entfaltung der Persönlichkeit, der Begabung und der geistigen und körperlichen Fähigkeiten. Diese Rechte müssen für alle Kinder gelten,
allerdings scheinen sie in der Lebensrealität vieler Familien oft von der finanziellen oder zeitlichen Kapazität abzuhängen. Auf kommunaler Ebene sollten neue Konzepte und Ideen entwickelt werden, um schnell und unkompliziert zu helfen, diesem ungerechten Trend entgegenzuwirken. Zum Beispiel könnte über kostenlose Nachhilfeangebote, die Veränderung des
Hausaufgabenbetreuungskonzeptes oder pädagogische Kinderkurse, die über die Volkshochschule angeboten werden könnten, nachgedacht werden.
Wir bitten den Magistrat um die Beantwortung der folgenden Fragen:
Fragen zur Abwendung der vergrößerten Bildungsungerechtigkeit in Neu-Isenburg:
1) Wo sieht der Magistrat das größte Problem bezogen auf diese Bildungschancen
der Neu-Isenburger Kinder und Jugendlichen?
2) Welche kommunalen Projekte wurden seit Beginn der Pandemie entwickelt und/
oder umgesetzt?
3) In welcher Form besteht ein regelmäßiger Austausch mit den Neu-Isenburger
Schulen und den dazugehörigen Betreuungseinrichtungen?
Für die SPD Fraktion
Jonas Wagner, Fraktionsgeschäftsführer