Jobticket für städtischen Mitarbeiter
Einem Vorstoß der SPD aus dem vergangenen Jahr ist es zu verdanken, dass auch die Stadt Neu-Isenburg und ihre Gesellschaften nun endlich das Jobticket für ihre Mitarbeitenden einführt. Auch eine Möglichkeit zur Unterstützung beim Ankauf eines E-Bikes wird geschaffen. Immer wieder war die Rede davon, so zum Beispiel im „Aktionsplan Klimaschutz“ im Jahr 2013 oder auch im „Bedarfsplan für Kindereinrichtungen“ im Jahr 2018.
Die Vorteile eines Jobtickets sind in der Stadt schon mehrfach Thema gewesen, so zum Beispiel im Jahr 2013, als mit dem „Aktionsplan Klimaschutz“ beschlossen wurde, den CO2-Ausstoss der Stadt alle fünf Jahre um 10% zu reduzieren. Rund 500 Mitarbeitende beschäftigt die Stadt Neu-Isenburg, davon wohnen rund 75% in einem Radius von nur 10 km von ihrem Arbeitsort entfernt. Dennoch kommen immer noch – auch gute 8 Jahre nach dem Beschluss zum Klima-Aktionsplans und 5 Jahre nach Einführung eines Dezernenten für Klimaschutz – gut die Hälfte mit ihrem privaten PKW zur Arbeit. Zu dem CO2-Ausstoss, der auf dem kurzen Weg entsteht, kommt ein nicht unerheblicher Teil durch die alltägliche Parkplatzsuche hinzu, stehen doch rund um die städtischen Arbeitsorte kaum ausreichend Parkplätze für die Angestellten zur Verfügung.
Dennoch mag es im Einzelfall gute Gründe für die PKW-Nutzung geben, häufig ist es aber ganz einfach eine Kostenfrage oder eine Frage des Angebots. Diese Erkenntnis wiederum hat dazu geführt, dass im „Bedarfsplan für Kindereinrichtungen“ erneut vom Jobticket die Rede war. Hier wurde nun allerdings darauf abgehoben, dass ein solches, zusätzliches Angebot beim Werben um Arbeitnehmer von Vorteil ist. Gerade im Bereich der Kinderbetreuung ist die Konkurrenz unter den Arbeitgebern im Umkreis sehr groß und die Zahl der Bewerber entsprechend rar.
Keine dieser Drucksachen schaffte es bislang, für eine Umsetzung des Jobtickets zu sorgen. Weder die Stadt selbst noch ihre Gesellschaften sahen sich veranlasst, hier als Vorbild zu fungieren. Die durch die SPD-Fraktion nun erneut angestoßene Prüfung ergab, dass für alle Beteiligten Vorteile durch die Einführung eines Jobtickets für alle Mitarbeitenden entstehen. Den für die Stadt durchaus überschaubaren Kosten überwiegen die Vorteile von CO2-Einsparung über Entlastung des Parkraums bis hin zur privaten Nutzung der Tickets bei weitem. Dass der Prüfungsantrag einer Fraktion direkt in einem umzusetzenden Konzept mündet, ist doch eher selten.
Umso mehr freut sich die SPD-Fraktion, aus der Opposition heraus nicht nur dem Klimaschutz auf die Sprünge geholfen zu haben.
„Hier wird ein guter Weg eingeschlagen. Der Klimaschutz beginnt vor Ort und wenn hier nebenbei die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeber erhöht wird, umso besser“ Bürgermeisterkandidat Gene Hagelstein führt weiter aus „Die Prüfung ergab auch, dass für manche Nutzer das Angebot des ÖPNV noch immer nicht passt – Genannt wurde: „zu teuer“ oder „nicht schnell genug“. Zu teuer ist wenigstens mit dem Jobticket erledigt“