Neu-Isenburg, 04.06.2021
Antrag der SPD in der Stadtverordnetenversammlung: Dienstwohnungskonzept für städtische Mitarbeiter*innen in Neu-Isenburg einführen.
Steigende Kosten für das Wohnen in der Metropolregion Rhein-Main fressen immer stärker das Budget vieler Berufstätigen auf. Die Bevölkerungszahlen steigen – die große Nachfrage nach attraktivem Wohnraum, gerade in zentraler Lage, lässt die Mieten stärker steigen als die Löhne. Viele Arbeitgeber wussten in der Vergangenheit gut um die Bedürfnisse ihrer Angestellten. Dienstwohnungen, Kinderbetreuung, betriebliche Altersvorsorge und Gesundheitsvorsorge wurden eingeführt, um gute Angestellte an das Unternehmen zu binden und damit sich die Angestellten mit dem Unternehmen stärker identifizieren. Als im März 1949 die städtische Gewobau begründet wurde, waren wieder ortsansässige Unternehmer bereit gemeinsam mit der Stadt Neu-Isenburg bezahlbaren Wohnraum in der Nähe der Arbeitsplätze zu schaffen.
Hieran wollen wir mit unserem Antrag anknüpfen. Die Stadt Neu-Isenburg soll ihren Mitarbeiter*innen mit bezahlbarem Wohnraum unter die Arme greifen. Mit einem flexiblen Konzept sollen Wohnungen bedarfsorientiert durch die Gewobau zur Verfügung gestellt werden, die Stadt soll einen Anteil zur Kaltmiete beisteuern. Dieser könnte abhängig von Tarifententgeltgruppe, Familienstand und Wohnlage sein. Die Mittel sollen in einem entsprechenden Haushaltstitel zur Verfügung gestellt werden. Dadurch wird nicht nur eine Entlastung für städtische Mitarbeiter*innen geschaffen, sondern auch die Attraktivität der Stadt Neu-Isenburg als Arbeitgeberin maßgeblich erhöht. Und ganz nebenbei wird damit ein Beitrag für die Umwelt geleistet, wenn städtische Mitarbeiter*innen dadurch deutlich weniger zur Arbeit pendeln müssten und evtl. sogar nur noch mit dem Rad zur Arbeit kommen könnten.
„Gute und zufriedene Mitarbeiter*innen sind für Arbeitgeber ein kostbares Gut. Wir nehmen unseren Beschäftigten damit nicht nur eine finanzielle Last von den Schultern, sondern zeigen Ihnen damit auch unsere Wertschätzung für die hervorragende Arbeit die sie der Stadt Neu-Isenburg täglich leisten.“ ergänzt Bürgermeisterkandidat Gene Hagelstein den Antrag der SPD-Fraktion. „Wir wollen damit gezielte Unterstützung leisten, speziell auf die Bedürfnisse der Einzelnen. Sei es die 4-5-köpfige Familie oder Singles, sei es die Erzieherin oder der Feuerwehrmann, der einfache Beamte oder die Reinigungskraft. Sie alle sind Teil der Stadt Neu-Isenburg und sollen hier leben und arbeiten können.“ so Hagelstein abschließend.