Versprochen – gehalten

Yvonne Lammersdorf, Stadträtin

Versprochen  – Gehalten

Rechenschaftsbericht der SPD – Fraktion 2016-2021 Radverkehr

Zitat aus unserem Wahlprogramm:

Die Förderung des Radverkehrs soll in Neu-Isenburg nach unserem Willen hohe Priorität erhalten, damit dieser einen größeren Teil des Individualverkehrs ersetzt.

Was wurde erreicht?

  • Die Fortschreibung des Radverkehrskonzepts aus dem Jahr 2000 wurde 2015 den Gremien vorgelegt. Welchen Stellenwert der Radverkehr in den Reihen der schwarz-grünen Mehrheit im Stadtparlament einnimmt, zeigt sich bis heute an der schleppenden Umsetzung des Gesamtwerks.
  • So hat es zum Beispiel nur rund 15 Jahre gedauert, die Fahrradabstellanlagen in der Stadt zu erweitern und zu verbessern.
  • Die Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer zog sich über mehr als eine Legislatur.
  • Noch länger mussten wir auf die Einrichtung von Fahrradstraßen warten. Die Fahrradstraßen waren bereits im Radverkehrskonzept des Jahres 2000 eine der zentralen Forderungen. Es hat jedoch bis ins Jahr 2021 (!) gedauert, um die Einrichtung eben solcher auf zwei Routen zur Probe zu beschließen. Hauptargument der Gegner waren und sind immer wieder wegfallende Parkplätze hier zeigt sich deutlich, welches Verkehrsmittel in Neu-Isenburg momentan absolute Priorität genießt. Das Fahrrad ist es nicht!

Wenn die beiden beschlossenen Routen denn nun eingerichtet sein werden, wird nach 12 Monaten über ihr Schicksal entschieden. Es wird auf die neuen Mehrheiten im nächsten Stadtparlament ankommen, wenn es soweit ist.

Ausblick: Es gilt noch viele Wege zu ebnen.

Dabei sind es manchmal kleine Schritte: Wie etwa die Umstellung einer Ampelschaltung, die auf einen Antrag der SPD folgte, der die Entflechtung der Verkehrsströme an der Kreuzung Frankfurter Straße / Offenbacher Straße zum Ziel hatte. Dadurch ist es gelungen, die Verkehre dort so zu entzerren, dass Radfahrern das gefahrlose Kreuzen der Frankfurter Straße nun möglich ist und als kleinem Zusatznutzen Autofahrern das Linksabbiegen erleichtert wird. Aber auch weitere Schritte müssen endlich gegangen werden: eine Fahrradstraße in Ost-West-Richtung muss eingerichtet werden, die Stadtteile müssen ordentlich angebunden werden und die überörtlichen Verbindungen müssen gesichert werden. Die Radschnellverbindung zwischen Darmstadt und Frankfurt durchquert Neu-Isenburgs Westend, hier muss Platz geschaffen und die Kreuzungen entschärft werden. Dazu wird es nicht nur nötig sein, den ein oder anderen Parkplatz zu opfern, sondern auch dicke Bretter zu bohren, wenn es um Verbindungen entlang von Landes- und Bundesstraßen geht.

Fazit: Das Radfahren in Neu-Isenburg ist und bleibt eben ein Ausdauersport.

Yvonne Lammersdorf, Stadträtin (SPDFraktion_VersprochenGehalten_Radverkehr_Folge5_web)