SPD Neu-Isenburg besorgt über Entwicklung der U3-Betreuung
Neu-Isenburg, 18. Juni 2020. Im Zuge des kurzfristigen Ausbaus der Neu-Isenburger Kinderbetreuung droht die Versorgung mit Krippen- und Krabbelstubenplätzen an den Rand gedrängt zu werden. Das versetzt die Vorsitzenden der Neu-Isenburger SPD in Alarmstimmung.
So geht aus einer aktuellen Magistrats-Drucksache (18/1957) hervor, dass die Stadt zwar einerseits den kurzfristigen Ausbau der Kinderbetreuung in Neu-Isenburg durch freigewordene Mittel fördern will. Im Zuge dessen ist die Errichtung zweier Pavillons auf städtischem Bestandsgelände geplant, was die SPD nachdrücklich begrüßt. Während nach dem städtischen Bedarfs- und Entwicklungsplan die Betreuungssituation im Kindergartenbereich aber schon wirklich gut ist – in der Fachsprache: bei „nahezu 100 % Deckungsgrad im U 6-Bereich liegt“ – sieht es für die Kleineren ganz anderes aus. Bei einer offiziellen Anmeldequote von 50 – 55 % besteht ein „U3-Deckungsgrad“ von nur 42 %, also schon jetzt eine grobe Unterdeckung bei den tatsächlichen Versorgungsmöglichkeiten.
„Wir begrüßen jede Kapazitätserweiterung in der Kinderbetreuung sehr, aber die Zahlen im Bedarfs- und Entwicklungsplan sind aus unserer Sicht eindeutig und die Sofortmaßnahmen sollten im U3-Bereich erfolgen“, so Co-Vorsitzender Florian Obst. „Eine Kapazitätserweiterung im Kita-Bereich schießt im Moment am Ziel vorbei, deshalb sollte der Magistrat die Planungen anpassen und U3-Betreuungsplätze entstehen lassen“. „Das Schlimmste, was jungen Eltern sonst passieren könnte, wäre ein Rückfall in die 90-er Jahre“, ergänzt seine Kollegin Dr. Anette-Schunder Hartung, die seinerzeit für den U3-Bereich das Familienzentrum Das Känguru mitbegründet hat. „Der Spagat zwischen Beruf und Familie, manchmal sogar mit pflegebedürftigen Angehörigen, ist auch so unglaublich kräftezehrend. Da müssen wir gerade in der gegenwärtigen Krisensituation jede Entlastungsmöglichkeit für Eltern mit Kleinkindern ausschöpfen“. Wie sehr die Kleinsten von solchen Angeboten profitierten, wisse man heute ohnehin