SPD Neu-Isenburg enttäuscht über die Weigerung einer Zustiftung für den Bau eines Hospizes im Kreis Offenbach

Hospiz Stiftung Rotary Rodgau

Auf der Tagesordnung der gestrigen Stadtverordnetenversammlung stand auch ein mittlerweile zwei Jahre alter Antrag der SPD den Bau und Betrieb eines Hospizes im Kreis Offenbach mit einer Zustiftung von 20.000 Euro zu unterstützen. Die Regierungskoalitionen hat diesen Antrag mit Ihrer Mehrheit abgelehnt.

Im Kreis Offenbach gibt es bisher noch kein stationäres Hospiz und einige Hospize in der Umgebung haben Wartelisten. Die Rodgauer Rotarier haben 2012 eine Stiftung ins Leben gerufen, mit dem Ziel ein Hospiz im Kreis Offenbach zu errichten.

Der derzeitige Bedarf an Hospizplätzen im Kreis Offenbach liegt bei 10-12 Plätzen, d.h. etwa 1 Platz für 30.000 Menschen. Die Stadt Rodgau hat inzwischen in der Stadtverordneten-versammlung am 6.2.2017 den Verkauf eines 4000qm großen Grundstücks am Wasserturm in Jügesheim an die Hospizstiftung beschlossen. Es wird geplant eine stationäre Hospizeinrichtung zu bauen, die über zwölf Betten verfügt und von der Mission Leben, Darmstadt, betrieben wird. Insgesamt wird von einer Investition von 3,6, Millionen Euro ausgegangen.

An der Finanzierung haben sich inzwischen alle Kommunen des Kreises – außer Langen und Neu-Isenburg – zudem der Kreis Offenbach, die Krankenhäuser Seligenstadt und Langen und diverse Sponsoren mit einer Zustiftung beteiligt.

„Dass sich Neu-Isenburg – als reichste Kommune im Kreis Offenbach – nicht mit einer Zustiftung beteiligen wird, empfinden wir als unsolidarisch und nicht nachvollziehbar.“ sagt SPD-Stadtverordnete Inge Manus sichtlich konsterniert.

Das vorgebrachte Argument von CDU und Die Grünen, dass Rodgau so weit weg wäre, das der Standort für Neu-Isenburger Bürger zu unattraktiv ist und daher eine Zustiftung keinen Sinn mache, können die Sozialdemokraten nicht nachvollziehen: „Wenn Angehörige für ihre im Sterben liegende Angehörigen einen Hospizplatz suchen, fahren sie – besonders da es sich ja meisten nur um Tage oder wenige Wochen handelt – zur Not auch nach Rodgau. Davon abgesehen schaffen die in Rodgau zusätzlich entstehenden 12 Plätze auch Kapazitäten die es zur Zeit im nahe liegenden Offenbach und Frankfurt nicht gibt. Neu-Isenburg wird von der Einrichtung profitieren. Es ist mir unverständlich wie meine Kolleginnen und Kollegen aus CDU, Die Grünen, AFD sowie der FDP dieser beispielhaften Initiative aus der Bürgerschaft die Unterstützung versagen während alle anderen Gemeinden und auch der Kreis Offenbach sowie die Wirtschaft vor Ort die Stiftung finanziell unterstützen. Diese Weigerung der Zustiftung ist wahrlich kein Ruhmesblatt der Isenburger Kommunalpolitik.“ führt SPD-Vorsitzender Markus Munari aus.