Am 8. Mai 2018 trafen sich die Isenburger Sozialdemokraten zu Ihrer Jahreshauptversammlung mit Vorstands- und Delegiertenwahlen im Stadtteilzentrum West. Neben der Aufarbeitung des vergangenen Jahres mit Bundestagswahl und Mitgliederentscheid über die GroKo stand der Ausblick auf die kommende Landtagswahl im Oktober 2018 im Fokus des Abends.
Parteivorsitzender Markus Munari begrüßte die anwesenden Sozialdemokraten im Stadtteilzentrum West und begann seinen Rück- und Ausblick auf die politische Arbeit der Partei in Neu-Isenburg mit einem Rückblick auf das vergangene, bewegende halbe Jahr. Nicht ohne Stolz können die Sozialdemokraten auf die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Koalitionsvertrag für eine neue Bundesregierung mit SPD Beteiligung zurückblicken: „Die SPD ist und bleibt die einzige Partei in Deutschland in der wichtige Entscheidungen basisdemokratisch herbeitgeführt werden. Der Mitgliederentscheid im Frühjahr über die Fortführung der GroKo ist ein Beweis der Pluralität und Kompromissfähigkeit unserer Partei. Das wir Sozialdemokraten im Nachgang des Entscheid auch solidarisch sind, zeigen die wachsenden Mitgliederzahlen. In Neu-Isenburg hatten wir seit dem 1.1.2018 neun Parteieintritte.“
Mit Andrea Gerlach konnten die Genossinnen und Genossen auch die SPD-Kandidatin für den Hessischen Landtag im Neu-Isenburger Wahlkreis 44 – zu dem auch Dreieich. Langen und Egelsbach zählen – als Gast begrüßen. Andrea stimmte die anwesenden SPD-Mitglieder in Ihrem Grußwort auf den bevorstehenden Wahlkampf in Hessen ein und verwies darauf das der 19 Jahre währende Stillstand unter Koch/Bouffier in Wiesbaden nur durch eine Regierung mit starker SPD-Beteiligung überwunden werden kann.
Der neue Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtparlament, Dirk-Gene Hagelstein, dankte zunächst seinem langjährigen Vorgänger Christian Beck – der mittlerweile als Stadtrat fungiert – für seine engagierte Arbeit um dann auf die politische Arbeit in der Kommunalpolitik einzugehen: „Neu-Isenburg wird in den kommenden Jahren von rund 39 Tsd. auf 48 Tsd. Einwohner anwachsen. Das stellt uns vor enorme Herausforderungen in der Verkehrspolitik, beim Wohnungsbau und bei der sozialen Infrastruktur vor Ort. Steigende Mieten, steigende Schülerzahlen und ein Zuwachs von 27% bei den Verkehrsbewegungen sind nur die Spitze dessen was die Stadt erwartet. Die Stadt hinkt dieser Entwicklung bei der Planung hinterher und die SPD ist im Stadtparlament die einzige hörbare Opposition, da sich die Linke mit kommunalpolitischer Unerfahrenheit hervortut und die AfD lediglich sich selbst zerlegt, gespaltet hat und sich selbstzufrieden zurücklehnt. Wahrlich keine politische „Alternative für Neu-Isenburg.“
SPD beschließt Antrag in Zukunft auch den Bundesparteivorsitzenden direkt zu wählen
Mit großer Mehrheit haben die Genossinnen und Genossen einen – zuvor heiß diskutierten – Antrag zugestimmt, in Zukunft auch den Bundesvorsitzenden der SPD direkt per Mitgliederentscheid zu wählen. Der Antrag, der aus der Feder des neugewählten stv. SPD-Vorsitzenden Florian Obst stammt, ist: „Die konsequente Fortführung der Beteiligung aller SPD-Mitglieder an wichtigen Entscheidungen. Es kann nicht sein das die Vorsitzenden der SPD in „Gutsherrenart“ vom Vorgänger benannt werden. Das passt zu Kanzlerwahlvereinen wie der CDU aber nicht zu einer progressiven Volkspartei!“
Geballte Frauenpower für den SPD-Vorstand
Die Vorstandswahlen bestätigten Markus Munari als Vorsitzenden der Isenburger SPD. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Dr. Anette Hartung und Florian Obst. Der geschäftsführende Vorstand wird komplettiert mit Kassiererin Franziska Beck, Schriftführerin Sabine Lotz sowie dem stv. Kassierer und Schriftführer Klaus-Volker Hofmann. Die bisherigen Stellvertreter Irene Linke und Sebastian Stern sind als Beisitzer wieder in den Vorstand gewählt worden genauso wie Luis MIehe, Inge Manus und Serpil Sarikaya. „Damit ist erstmals in der fast hundertfünfzig jährigen Geschichte des Neu-Isenburger SPD Ortsvereins mehr als die Hälfte der Vorstandsmitglieder weiblich.“ stellt Vorsitzender Markus Munari fest.